Einkäufe für das KZ


Das Konzentrationslager war nicht unsichtbar in der Landschaft versteckt, sondern lag öffentlich zugänglich an der Straße zwischen Scheppau und Hordorf in Richtung Braunschweig. Drumherum bewirtschafteten Landwirte ihre Felder. Häftlinge wurden, so auch Victor Malbecq, in Schandelah z.B. zum Äpfelpflücken eingesetzt. Die an dem Bau der Eisenbahn vom Lager zur Bahnstrecke Braunschweig-Berlin eingesetzten Männer wurden von hier wohnenden Menschen gesehen. Geflüchtete Gefangene wurden manchmal auch mit Hilfe von Einwohnern umliegender Dörfer eingefangen.
Bei entsprechender Windrichtung konnten die Gefangenen sonntags die Schandelaher Kirchenglocken hören.
Die Versorgung des Lagers mit Lebensmitteln geschah über ganz normale geschäftliche Beziehungen. Einige hier veröffentlichte Dokumente belegen, dass die Existenz des Lagers auch weit über Schandelah hinaus bekannt war.