Während der jährlichen Treffen sind viele Fotos gemacht worden. In Familienalben in Frankreich, Belgien und Deutschland werden sie auch noch nach Jahrzehnten Zeugnis ablegen von der würdevollen Erinnerung an inhumane Zeiten und Treffen der Versöhnung auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers. Die Gemeinde Cremlingen hat 1985 die Verpflichtung übernommen, das Andenken zu bewahren. Nicht nur die Besucher aus dem Ausland haben von dieser Erinnerungskultur profitiert, sondern auch in der Braunschweiger Region wohnende Menschen. Vor allem in belgischen und französischen Familien ist bekannt, dass hier doch Menschen leben, die zu ihrer Vergangenheit stehen und wünschen, die Worte des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker mit Leben zu erfüllen:
„Der 8. Mai ist für uns vor allem ein Tag der Erinnerung an das, was Menschen erleiden mußten. Er ist zugleich ein Tag des Nachdenkens über den Gang unserer Geschichte. Je ehrlicher wir ihn begehen, desto freier sind wir, uns seinen Folgen verantwortlich zu stellen. (…)
Wer aber vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart. Wer sich der Unmenschlichkeit nicht erinnern will, der wird wieder anfällig für neue Ansteckungsgefahren.“
Treffen ehemaliger Gefangener des Konzentrationslagers Schandelah im Mai 1985 am Gedenkstein in Schandelah-Wohld.
Hintere Reihe: Gustave Delaunoit, Emile Kindt, Maurice Burosse, Henri Higelin, Victor Malbecq, Paul Jenn, Raymond Venara, Jean Jorissen.
Sitzend: Henri Ingelrest, Henri Bonnichon, Georges Siriex, Eugène Marion, René Olejniczak.